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Wer knickt seine Räder mit einem Drehmomentschlüssel nach?

B3rnd

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Jetzt geht ja die ganze Reifenwechselaktion wieder los

Jedes Frühjahr u. jeden Herbst das gleiche Spiel von vorne.
Manche wechselt selber, manche lassen wechseln, jeder hat so seine Methode.

Ich wechsle selber, benutze einen richtigen Wagenheber u. Unterstellböcke, Fette meine Schrauben nicht, sonder gebe nur etwas Grafit Pulver drauf, Fette die Radnarbe leicht ein ziehe meine Schrauben mit einem geprüften Drehmomentschlüssel auf 110NM an u. ziehe sie nach 20 - 50Km nochmals nach.

Ich arbeite generell mit Drehmomentschlüssel, auch bei anderen arbeiten, für die kleinen Sachen habe ich einen Proxxon Miccro click 5 - 30Nm, für das Grobe einen Gedore Rahsol 60 - 300Nm Rahsol.jpg
Den mittleren Drehmomentschlüssel hat man mir geklaut , muss ich mir jetzt immer von meinem Bruder leihen


Aber wie macht ihr das?

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wechsel selber mit nem Drehmomentschlüssel.
ich nehme 120Nm und fette auch die Narben hab ich so in meiner Ausbildung gelernt.

LG
Stefan

so mache ich es auch.
Dann braucht man eigentlich nicht mehr nach 50km nachziehen.
Vergesse ich irgendwie immer wieder :doof:, aber bis jetzt habe ich noch nie ein Rad verloren und beim wechseln sitzen sie auch immer noch fest!
Luft prüfen nicht vergessen!!
160Nm finde ich sehr, sehr viel....
 
…Schrauben NIE mit Drehmomentschlüssel lösen, sonst stimmt der Drehmoment nicht mehr.

Das Gewinde von Radbolzen kann man mit leichtem Ölfilm benetzen, aber auf keinen Fall den Konus!!!
 
was würde denn passieren wenn man nicht mit drehmomentenschlüssel fest zieht sondern nach gefühl und hier sind unterschiedlische NM angaben welches ist richtig??
hab 17 zoll alus mit 225/45/17
 
Ja. Hab jahrelang nach Gefühl angezogen, und das war, nachdem ich seit Weihnachten nun den Vergleich mit einem guten Drehmomentschlüssel habe, garantiert immer zuviel (und wenn ich dran denke, wie streng die Schrauben drin waren, nachdem die FOW an den Rädern dran war, bin ich mir eher schon sicher, daß dort der Schlagschrauber, aber niemals ein Drehmomentschlüssel verwendet wurde :mad:)
 
…Schrauben NIE mit Drehmomentschlüssel lösen, sonst stimmt der Drehmoment nicht mehr.
Warum nicht? Ein gescheiter Drehmo macht bei "auf" keine Probleme, knackt nur nicht. Klar, Lösemoment ist normal weit höher als das vorherige Anzugsmoment.
Das Gewinde von Radbolzen kann man mit leichtem Ölfilm benetzen, aber auf keinen Fall den Konus!!!
Hmm, jetzt hätte ich gern mal die offizielle Lehrmeinung samt Begründung. Sonst heißt es eben immer, aufs Gewinde kein Öl, kein Fett, (nur nicht-schmierende Antifreßpasten zulässig) weil dann die Beziehung Anzugsmoment zu Vorspannung nimmer stimmt. Gerade auf den Konus dürfe aber durchaus ein Hauch Fett.
 
wir sind gestern spazieren gelaufen , da habe ich zwei typen beim reifenwechsel beobachtet, einer hat das radkreuz gehalten und der andere hat sich am reling fest gehalten und mit beiden füßen und vollem gewicht nach(über)zogen:doof:
möchte nicht wissen wie viel drehmoment es war
 
Hmm, jetzt hätte ich gern mal die offizielle Lehrmeinung samt Begründung. Sonst heißt es eben immer, aufs Gewinde kein Öl, kein Fett, (nur nicht-schmierende Antifreßpasten zulässig) weil dann die Beziehung Anzugsmoment zu Vorspannung nimmer stimmt. Gerade auf den Konus dürfe aber durchaus ein Hauch Fett.
Genau den Fehler machen viele und bestreichen den Konus mit Fett. Keiner denkt aber, dass genau der Konus die nötige Anpresskraft leistet. Das Gewinde zieht/presst den Konus in den Sitz ein und durch die Reibungskraft zwischen dem Sitz und Konus/Kegel hält das Ganze.

Nehmen wir als Beispiel den Spurstangenkopf, da ist das gleiche Prinzip. Um den Spurstangenkopf auszubauen benutzt man sogar ein Abzieher um den Konus auszupressen

MfG Groud
 
Hallo,

das Thema ist ja unerschöpflich ...
Ich habe vorgestern die Reifen wechseln lassen, da sie in der Werkstatt gleich gereinigt und eingelagert werden. Man hat kein Fett benutzt. Allerdings würde ich die Schrauben auch nicht als fettfrei bezeichnen etwas Schmiere (?) ist immer noch dran.

So viel dazu. Aber ich habe noch eine Frage. Bei kleinen Citrön von meiner Mutter habe ich die Reifen selber gewechselt, aber ohne Drehmomentschlüssel und wenn ich das jetzt so lese, könnten sie auch recht fest dran sein. Obwohl ich die schon im Winter gewechselt habe und jetzt keine Probleme mit dem abschrauben hatte.
Welches Drehmoment nimmt man bei Stahlfelgen und 165er Reifen? Kann man auch 110 Nm als allgemeine Regel nehmen?

Gruß
 
habe bis jetzt immer ohne gewechselt
dieses mal ist mir beim abschrauben der sommerräder,
eine schraube abgebrochen :mad:
ein teil der schraube steckt noch drinnen
werde mir wohl doch mal einen großen drehmomentschlüssel zulegen :cool:
 
Habe jetzt mal spaßeshalber nach 100km auch nochmal nachgezogen mit Drehmomentschlüssel. Wie geahnt, ich hätt's mir sparen können - Alle Schrauben perfekt.
 
Hi Leute!

Werkzeug:
Proxxon Micro-Click 200/S 40 - 200Nm
Rangierwagenheber bis 2ton mit Gummiteller
Schoneinsatznuß SW17
Schlagschrauber 18V DeWalt DW050 bis 400Nm
Kübel, Drucksprüher Bürste, Schmutzlöser Sprühwachs
Drahtbürste, WD40, Großer Flachschraubendreher


Demontiert werden die Radschrauben mit einem Akku-Schlagschrauber.
Für den Anzug reicht dann ein Dremoknarre von 50 bis 200Nm, da diese
genauer sind als welche die von 20 bis 300NM gehen.

Die Nabe wird mit mit der Drahtbürste vom Flugrost befreit und mit WD40
behandelt, genauso wie die Schrauben bevor ich diese wieder mit dem
DeWalt reindrehe und mit dem Dremo auf 110Nm nachziehe.
Das wiederhole ich dann beim nächsten Tankstopp (700km).

Mit Fett sollte man in der nähe der Bremsen nicht arbeiten, entweder mit
Graphitspray, oder einem Mittel das nur eine Schutzschicht auf den Teilen
hinterlässt.
Ich arbeite schon ca. 10 Jahre so und es ist noch nie eine Schraube grob
oxydiert oder nicht aufgegangen.

Weiters nehme ich mir dann die Bürste, einen Kübel warmes Wasser und
einen drecklösendes Tensid in das Wasser.
Damit werden die Radkästen innen ordentlich gesäubert und ausgewaschen.
Besonders nach dem Winter sammeln sich dort bis zu zwei Hand voll
salzigen aggresiven Strassendreck, der dem Fahrzeug dann im laufe der Jahre
zusetzt. Wenn das getrocknet ist wird noch eine Lage Sprühwachs aufgetragen.

Die Bremsen werden klarerweise auch noch gecheckt auf:
Risse in der Leitung, Verschleiss und Kolbenfreigängigkeit.

Einen schnellenRadwechsel hab ich in ca. 30min gemacht inkl. Rüstzeit,
aber der mit der Radkastenwäsche dauert ca. 4 Stunden.

LG, Andreas
 
Wobei ich mit den Schrauben selber auch ganz ohne Hilfsmittel nie Schwierigkeiten hatte, ich drahtbürste sie und laß sie ansonsten trocken. Die Felge nicht auf Anhieb runterzubekommen war allerdings eine völlig neue Erfahrung für mich. Deshalb seit der Saison Auflageflächen Felge und Bremsscheibe nicht nur gründlich drahtbürsten, sondern auch hauchdünn einfetten.
 
Ich wechsle selbst, natürlich wird das Anzugsmoment mittels Drehmomentschlüssel kontrolliert. Nach 20 - 50 km Fahrt nochmals.

Und bitte nicht das Gewinde der Schrauben fetten, so wird der Reibwert und somit die Selbsthemmung herabgesetzt, das kann gefährlich werden !
 
Ich wechsle auch selbst, mit Drehmoment, wie es sich gehört, da kann man eben keine Schraube abmurksen. Aber Nabe FETTEN ?? Kupferpaste gegen das festfressen der Felge, ja, aber Fett? Welches nehmt ihr da?
 
Wobei ich mit den Schrauben selber auch ganz ohne Hilfsmittel nie Schwierigkeiten hatte, ich drahtbürste sie und laß sie ansonsten trocken. Die Felge nicht auf Anhieb runterzubekommen war allerdings eine völlig neue Erfahrung für mich. Deshalb seit der Saison Auflageflächen Felge und Bremsscheibe nicht nur gründlich drahtbürsten, sondern auch hauchdünn einfetten.

Die erfahrung eine Felge nicht auf anhieb runter zu bekommen musste ich Heute auch machen. Ich bin bald verzweifelt, die wollte einfach nicht runter.
Hab die Radnabe jetzt auch mit einer Drahtbürste richtig sauber gemacht und mit Aluminiumspray (Hab ich einem Nachbarn bekommen) eingesprüht.

Womit fettest du die Radnabe ein?

Gruß Jens
 
Die Auflagefläche und den runden Absatz in der Mitte der Radnabe gründlich bürsten und dann ganz hauchfein mit dem Finger oder einem Papierfetzen stinknormales Maschinenfett einfach nur hauchdünn drüberwischen, keine dicke Schicht (und natürlich nichts in die Gewinde und nichts auf die Schrauben, ist klar). Ich habe noch aus Kinderzeiten aus meines Vaters Bastelkeller eine große, grüne 5kg-Tube Fuchs-Mehrzweck-Maschinenfett (das muß schon der bei Selber-Ölwechslern wohl bekannte Fuchs sein), davon werden noch meine Kinder die Lager in den Fahrrädern der Enkelkinder abschmieren....

Spezielle Keramikpaste (das Optimum) hatte ich keine zur Hand, Kupferpaste kann zumindest vorne wegen dem leitfähigen Kupfer den ABS -Sensoren Kummer machen, drum wird's nicht empfohlen, und (persönliches Bauchgefühl, weil ich jobmäßig auch mit Korrosion von Metallmixen auf Elektronikbaugruppen zu tun habe), ich mag Kupfer wegen dem elektrochemisch wilden und damit für interessante Korrosionsvorgänge guten Materialmix von dann zwei bis vier verschiedenen Metallen (Stahllegierung, evtl. Alu, evtl. Verzinkung der Schrauben, und dann eben noch Kupfer) nicht auch noch dabei haben.

lG Matthias

PS.: Problem beim Fetten (= Reibbeiwert herabsetzen) von Gewinden ist zweierlei:

Erstens, wie toni.rex geschrieben hat, die Selbsthemmung wird reduziert, Schraube könnte theoretisch sich leichter selber lockern.

Zweitens, bei dem Drehmoment, wie es für die ungeschmierte Schraube vorgesehen wäre, bekommst Du wegen der geringeren Reibung beim Anziehen eine erheblich höhere Vorspannung auf die Schrauben. Beherzt angezogen mit einem ansonsten noch normalen Drehmoment bist Du dann schnell an der Streckgrenze >> Schraube reißt ab oder, schlimmer - nur überdehnt und reißt erst auf der Fahrt.

Um bei geschmierter Schraube die gleiche und nicht zu hohe Vorspannung zu bekommen, müßte das Anzugs-Drehmoment passend reduziert werden, was sich mit der eh schon verringerten Selbsthemmung beißt - die Schraube müßte separat gegen lockern gesichert werden (Kronenmutter, Splint usw.). Und dann bist Du schnell bei Schmier-, Montage- und Prüfvorschriften wie in der Luftfahrt.
 
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