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Anleitung Zündschloss reinigen

Dumme Frage, das Dimmerrad am Lichtschalter hast Du aber nicht verdreht?
 
:D hab ich (und dumm ist an der Frage nichts - sowas passiert...)
 
Ich habe mal versucht das leidige Thema Zündschloss Schwergängigkeit / hakt auf zu greifen.
Daher habe ich mein Zündschloss heute mal ausgebaut gereinigt und geschmiert.

Zuerst muss die obere u. untere Lenksäulenverkleidung demontiert werden.
Dazu die T15 Torx Schraube im Unterschutz entfernen, dann das Lenkrad halb nach rechts drehen, Kunststoffabdeckung der Schraube entfernen, dann die Kreuzschlitzschraube rausdrehen.
Lenkrad auf die linke Seiten drehen und ebenfalls beide Teile demontieren.
Anhang anzeigen 9454

Oberteil abnehmen, dazu das die Lenksäulenverkleidung entriegeln und die Lenksäule ganz raus ziehen, Oberteil abnehmen.
Den Hebel für die Lenksäulenverkleidung ausklappen und die Schraube der Kunststoffabdeckung entfernen, Abdeckung abnehmen und Hebel einklappen.
Die beiden Schrauben der unteren Lenksäulenverkleidung entfernen und die Verkleidung abnehmen.
Gummiabdeckung des Zündschlosses abziehen.
Den Scheibenwischerhebel demontieren, dafür die beiden kleinen Kunststoffklammern zusammendrücken u. Hebel ruasziehen.
Anhang anzeigen 9455

Zündschlüssel einschieben u. auf Stellung 1 drehen.
Oben an der Aufnehme des Zündschlosses ist ein kleines Loch, da wird das Zündschloss entriegelt.
Dazu am besten mit einem kleinen Inbusschlüssel den Riegel reindrücken, dann springt das Schloss heraus.
Anhang anzeigen 9456

Am Schloss ist ein Bolzen, der gleitet am Alugehäuse der Hülse vom Zündschloss, bei mir war das Fett schon weg, die Auflagefläche etwas rau
Ich habe das Schloss gereinigt, dann mit Teflon behandelt, das trocknen lassen, anschließend Grafitpuder aufgetragen.
Anhang anzeigen 9457

.Das Schloss muss in Stellung 1 montiert werden, aber Achtung, die Sperrklinke der Lenksäulenverriegelung muss ganz gelöst sein, sonst geht das Schloss nicht rein, bei Bedarf den Riegel mit einem Schraubenzieher nach außen drücken.
Anhang anzeigen 9458

Alles in umgekehrter Reihenfolge zusammen bauen.

Bei mir hat die ganze Aktion keine 30 Minuten gedauert.
Das Schloss funktioniert so gut u. leicht wie noch nie.
Mal sehen wie lange es dauert, bis es wieder schwerer geht.

Von Ölspray Silikon oder WD40 rate ich ab, das wäscht das vorhandene fett erst recht ab .

Bernd

Die Schraube am Anfang ist eine T20[emoji16]


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EDIT:
Antwort auf eigenen Beitrag um 19:25 Uhr / Vorhergehender Beitrag um 19:21 Uhr


Die Schraube am Anfang ist eine T20[emoji16] und für den Riegel zum entnehmen am besten einen Imbus mit 2 mm nehmen [emoji106]


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Die Anleitung ist Topp - und funktioniert auch 2019 noch - Danke für die Anleitung.

Mega!

Grüße

Frank
 
Danke für die helfenden Beiträge!

Mein Fall:
Erst hakte der eine Schlüssel so nach etwa 10 Jahren Gebrauch dann nun Ende 2023 auch der Ersatzschlüssel. Nun ist auf Stellung 0 das Schloss nicht auszubauen. Zum Glück habe ich es mit viel Fettspray und Gerüttel ein letztes Mal auf die 1 bekommen.
Habe das Schloss raus geholt. Schließylinderhülse gereinigt, entgradet und neu gefettet.

Beim Schloss habe ich bemerkt, das die Bleche nicht mehr komplett verschwinden. Einige stehen raus. Schätze Bleche und /oder Schlüssel abgenutzt.

Ich habe mir überlegt, wer klaut 2024 einen Vectra B Bj. 96? Niemand. Also habe ich alle 10 Bleche inklusive Federn ausgebaut. Alles gefettet und wieder eingebaut. Ich habe ja noch die Wegfahrsperre, so kann das Schloss (wenn man es jetzt noch so nennen mag) zwar einfach mit jedem Schraubenzieher gedreht werden. Aber starten wird er dennoch nicht.

Die Bleche habe ich aufgehoben als Ersatzteile für das Türschloss. (ich hoffe die werden da passen) Das hakelt auch schon. Dort würde ich dann anfangen die Bleche zu feilen, bis es wieder ein gerade Linie bildet.
 
Hallo. Hier scheint es sich noch nicht herumgesprochen zu haben: Besser ist es den kompletten Schließzylinder durch einen neuen zu ersetzen. Eigentlich weiß jeder, das in heutigen Schlössern kein Fett, Öl oder sonst was reingehört. Das greift ggf. die unterschiedlichen Materialien an und macht die Hosentasche schmutzig. Das Schloss bei Astra und Zafira ist auf die Jahre sehr verschleißend - es kann bei Wärme/Kälte blockieren. Man bekommt den Schlüssel nicht mehr rein, oder raus. Das kann zum Teil lebensgefährlich werden. Dazu kommt, dass die alten Schlösser gerne auch Probleme mit der Lenkradsperre haben - was TÜV relevant ist.

Also das beste wäre ein neues Schloss und wieder hat man 20 Jahre ruhe...

Im Astra Cabrio Forum habe ich den Austausch beschrieben:
F-CAB / G-CAB: Neues Zündschloss auf Schlüssel anpassen

Kurze Zusammenfassung:
Schon vor ein paar Jahren hatte ich den Test gemacht mit dem Schließzylinder von Febi 18167 für Schlüssel der alten Ausführung mit außenliegenden Bart - das ist recht günstig zu bekommen. Aktuell bei eBay für unter 20€ inkl. Versand. Nicht irritieren lassen! Es steht meist dabei "für Fahrzeuge ohne Wegfahrsperre, für Fahrzeuge ohne verstellbare Lenksäule" - beides hat das GCab und zumindest meine Zafiras, beides funktioniert nach dem Einbau auch weiterhin. Der Hinweis auf die Wegfahrsperre wird sich vermutlich darauf beziehen, wenn man die mitgelieferten Schlüssel verwendet (ohne Transponder für die Wegfahrsperre). Aber wer will schon mehrere Schlüssel für ein Auto haben (für FFB und Tür den alten Schlüssel, und den neuen Febi Schlüssel für das Zündschloss)?

Daher baue ich dieses Febi Schloss immer so umbauen, dass der org. Opel Schlüssel weiter genutzt werden kann. Dazu muss die "Schlüsselkodierung" übernommen werden. Das beschreibe ich hier - die Arbeit ist in 30min und mit etwas Vorsicht gut zu schaffen. Vielleicht hilft die Anleitung den einen oder anderen...

Hier das Schloss Set von Febi
OpelSchloss01.jpg

Dieses Gussteil leider über die Jahre an Abnutzung, was zu Störungen führt
OpelSchloss02.jpg

Um das Schloss zu zerlegen, muss das Innenleben aus dem Gehäuse gezogen werden. Dazu muss mit eingesteckten Schlüssel das Schloss über die Verriegelung gedreht werden. Der Bolzen Stift blockiert an der gezeigten Stelle, das Weiterdrehen. Hier drücke ich mit meinem Fingernagel den Bolzen ein (ist recht leicht mit einer Feder vorgespannt). Dabei den Schlüssel weiter drehen, bis der Bolzen das Hindernis überwunden hat. Natürlich dabei den Bolzen gedrückt halten und außerhalb der Führung vorsichtig entspannen - die Feder könnte sonst den Bolzen "rausschleudern"...
OpelSchloss03.jpg

So hat der Bolzen das Hindernis überwunden
OpelSchloss04.jpg

Nun einfach den Bolzen rausnehmen und zur Seite legen. Nach Geschmack kann auf die Feder herausgenommen werden. Bei mir ist die Feder bisher nicht rausgefallen
OpelSchloss05.jpg

Nun kann das Schloss Innenleben herausgezogen werden, und man sieht schon die Kodierplättchen. Dabei auf die Nase achten. Dessen Feder wird beim Herausziehen entspannt, und es könnte herunterfallen...
OpelSchloss06.jpg

Nun den Schlüssel abziehen. Dabei über den Kodierplättchen die Finger halten. Die Plättchen haben jeweils eine Feder. Würde man mit Schmackes den Schlüssel ziehen, würden die Plättchen rausgeschleudert. Dann wird es ein kleines Puzzle Spiel, die richtigen Plättchen an der richtigen Stelle wiederzufinden. Aber alles machbar. Habe diesen Schlüssel in Einzelteilen auch erst nur in eine Box geworfen. Das Suchen und Testen der richtigen Plättchenposition hat auch nur 30min gedauert. Aber soweit muss es ja nicht kommen. Wichtig ist, das Schloss in abgebilderter Lage zu halten. Waagerecht rutschen die Plättchen nicht raus
OpelSchloss07.jpg

Nun zieht man am besten alle Plättchen heraus, und legt sie in der richtigen Reihenfolge
OpelSchloss08.jpg

Hier mal ein Bild, wie die Plättchen von den Federn gehalten werden. Normal sollte man die Federn nicht rausnehmen. Aber das Einsetzen ist einfach
OpelSchloss09.jpg

Hier setze ich die Kodierplättchen wieder ein. Entweder Seite für Seite, ober vom Schlosseingang beidseitig. Bei letzteren kann man die Plättchen nach dem Einsetzen sichern, in dem man Stück für Stück den Schlüssel bis zum eingesetzten Plättchen vorschiebt
OpelSchloss10.jpg

Nun sind wieder alle Plättchen eingesetzt
OpelSchloss11.jpg

Bei eingestecken Schlüssel sieht man, an der gleichmässigen Silhouette dass die Kodierung korrekt ist und das Innenleben ohne Widerstand in das Schlossgehäuse eingesteckt werden kann
OpelSchloss12.jpg

OpelSchloss13.jpg

Nun wieder alles zusammensetzen
OpelSchloss14.jpg

Bei meinem Schloss war die Nase nun nicht rausgefallen. Hier kommt es darauf an, die Nase wieder richtig einzusetzen. Die kann nur in eine Richtung eingesteckt werden. Beim Einschieben ins Gehäuse muss die Nase mit einem Fingernagel eingedrückt werden
OpelSchloss15.jpg

Nun den Bolzen (und ggf. die Feder) einsetzen
OpelSchloss16.jpg
OpelSchloss17.jpg

Bolzen eindrücken und Schloss wieder über das Hindernis / die Sperre drehen
OpelSchloss18.jpg

Dann kann der Schlüssel abgezogen werden. Nun sollte das Schloss normal funktionieren. Einstecken, drehen, abziehen...
OpelSchloss19.jpg

Habe mal vor vielen Jahren gehört, dass der FOH behauptet, das bei einem Zündschlosswechsel immer ein neuer Schlüssel mit anderen Bart geliefert wird. Das wäre hier in diesem Fall widerlegt

Wie es sich mit dem "neuen" Schlüssel mit innenliegenden Bart verhält, habe ich noch nicht getestet...

Gruß Jürgen
 
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