http://www.presseportal.de/pm/6514/2009253/stern_tv
Zitat von GaryK aus Motor-talk:
"Sogar besser wie Super. Bis ca 30-40% Alkohol ist für die Verbrennung durch beschleunigte Verdampfung sogar sehr gut, eine gegen Alkoholatkorrosion potenziell anfällige Hochdruckeinspritzanlage hat der Vectra nicht. Im Frühjahr kann E10 im Tank anfallendes Kondenswasser durch häufige starke Temperaturwechsel sogar weit besser binden wie normales Benzin."
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Ja. Bis etwa E40 hab ich im Vectra selbst probiert, war kein Thema. E85 hat er unverdünnt nicht gemocht - aber das war zu erwarten. Ich tank E10 auch im Motorrad ... 148PS, 750 ccm und bis 14.000 RPM. Kein Unterschied zu Super/SuperPlus spürbar, da merkt der Bauernmotor im Vectra eh nix.
Hab etwa zwei Dutzend Veröffentlichungen zu Abbrandgeschwindigkeiten im Motor bei Alkohol/Benzinmixen gesammelt. Die Dinger sind teilweise 20 Jahre alt, aber immer noch gültig. Damals haben die Amis bereits E10 getankt, wir sind wie üblich mal wieder "Spätzünder". Alle sind sich einig: Etwas Ethanol im Sprit tut dem Motor richtig gut.
Wenn ein Motor keine Freigabe für E10 hat, meist herzlichen Dank an die Kaufleute. Wer keinen Bock auf Tests hat und keine Gewährleistung für nix übernehmen will, der gibts eben nicht frei. Kostet einen Tag Arbeit, eine A4 Seite mit der Aussage "Keine Freigabe, mfg KrItZel" und gut ist.
Die in der Welt getätigte und immer gern zitierte Aussage eines "BMW Motorenexperten" bezog sich übrigens zum einen auf E85, zum zweiten auf viele Kaltstarts bei drittens tiefen Temperaturen. Der Typ ist für seine Aussage fachlich rasiert worden. Ich hab eine etwa 200 Seiten lange Studie da (ca 100 Seiten nur Messkurven), die bis E40 hoch sogar eine BESSERE Abdampfung eines Benzin/Ethanolmixes gemessen hat."
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Nun mal Spass bei Seite, was soll denn bei einem Saugrohreinspritzer passieren?
* Abbrandraten sind vergleichbar zu denen von Benzin (eher höher), also ist bei der Verbrennung auch nix anderes. Eher besser.
* Verdampfung ist bis E40 sogar BESSER wie bei Reinbenzin, also ist auch die Gemischbildung keine potenzielle Fehlerquelle.
* Die Einspritzdüsen sind mechanisch unauffällig, beweisen tausende Ethanoliker jeden Tag aufs Neue.
* Kraftstoffleitungen sind aus Stahl, da passiert auch nix.
* Alkoholatkorrosion setzt voraus, dass Alkohol zugleich mit Motorölresten (basischen Additiven) sowie ungeschütztem Aluminium in Kontakt kommt - ohne eine uralte Hochdruckpumpe nicht möglich. Meist mangels Hochdruckpumpe. Selbst die aktuellen TFSIs sind freigegeben.
* Im Motoröl selbst siedet potenziell einkondensierter Kraftstoff Alkohol weit früher wie der Großteil des Benzins (man schaue sich Siedekurven an), also auch keine Gefahr... bei 90°C ist Alkohol im Gegensatz zu Benzin nahezu quantitativ raus.
* Benzinpumpe wäre ne Ausfallmöglichkeit, aber auch dort ist seit der Einführung von E10 nichts zu beobachten.
* Die USA fahren seit etwa 10 Jahren mit E10, Japaner verkaufen weltweit die selben Motoren ... auch da ist keine Auffälligkeit bekannt.
* Bei uns ist praktisch E4 etabliert, das E10 ist praktisch ein E7 bis E8. Was soll da eigentlich noch passieren?
Wir haben uns von der BILD und einer "und wer zahlt wenn nicht" artigen Kampagne vollkommen verblöden lassen. Diese Angstkampage hat die Auflage gesteigert, Ziel erreicht. Herzlichen Glückwunsch."
Zitat von hlmd aus Motor-Talk:
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Wenn man sich mal ein bisschen mit der Technik beschäftigt hätte, hätte man mitbekommen, dass die älteren Motoren was die Spritqualität anging, deutlich widerstandsfähiger waren.
Das sieht man auich daran, dass die "alten" Opel-Motoren (OHC und DOHC) z.B. immer gasfest waren, während dann auf einmal die "modernen" Twinports aufgrund des Sparens von ein paar Cent für andere Ventilsitze nicht mehr.
Die Benzin-Motoren bis auf die V6 im Vectra-B basieren alle auf die alten Motoren der 1980er. Und die liefen schon in den 1980ern in Südamerika mit Ethanol.
Mechanisch waren die immer identisch mit den Motoren in Europa, nur die Gemischaufbereitung musste angepasst werden. GM hatte nie für irgendwelche Märkte Extra-Würste gebraten. Es wurde immer alles aus dem Regal genommen.
Das gilt auch für andere Hersteller (VW).
Die Anpassung auf Ethanol bezieht sich immer auf die Verlängerung der Einspritzzeit (man braucht ja ca. 20-30% mehr Sprit) und auf das Kaltstartverhalten.
Bei den Fahrzeugen die E100 ab Werk fahren können, gibt es mittlerweile einen kleinen Tank mit normalem Sprit zum Starten. Es gab nämlich etwas halbgare Löungen mit 'ner Vorwärmung (ähnlich der Glühkerzen beim Ölverbrenner). "
(link:
http://www.motor-talk.de/forum/vectr...?highlight=e10)
Materialverträglichkeit mit E85 / Benzin
Bezeichnung Ethanol Gasoline / ASTM C
Chloroprene/ Neoprene 1 x
Nitrile 1 2
Polyethlen PE / CPE / HDPE 1 2
Teflon 1 1
Viton 1 2
Stahl 1 1
Edelstahl 1 1
Aluminium 2 1
Thermoplastische Kunststoffe (PA) 1 2
1 = excellent
2 = good resistance
x = not recommend
Folgende Werkstoffe werden im Kraftstoffsystem verwendet:
Tank: Stahl, Aluminium, Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE)
Kraftstoffleitungen: Stahl, thermoplastische Kunststoffe (PA)
Kraftstoffschlauch: Nach DIN 73379 B Nitrile (NBR)
Kraftstoffpumpe: Stahl, Aluminium, Kunststoff (PE)
Kraftstofffilter: Aluminium, Stahl
O-Ringe: Viton (FKM), Nitrile (NBR)
Druckleiste: Stahl, Aluminium, Kunststoff (PE)
Einspritzdüse: Stahl
Quellen:
www.gates.com www.e85fuel.com
brasilien hat glaube sogar e25,frankreich schon lange e10,andere motoren haben die dort nicht.ich kenne einen,der hat in seinem vectra über 50tkm e85 gefahren (mit zusatzsteuergerät)
mfg
André