Wir sind uns - glaube ich - alle einig, dass wir (die Menschheit!) aufhören müssen, fossile Energieträger zu verbrennen und CO2 zu erzeugen. Ist das Basis-Konsenz ?
Falls ja (und das hoffe ich), geht es darum, wie das gelingen kann. Erste Erkenntnis: von heute auf morgen leider nicht. Aber die Richtung sollte damit klar sein. Es gibt im täglichen Leben hier in Deutschland unzählige Kleinigkeiten, die jeder Einzelne tun kann. Natürlich muss auch der Rahmen (Stichwort Politik) stimmen. Auf die ganzen Diskussionen um Subventionen etc. will ich gar nicht genau eigehen, dafür ist es viel zu komplex. Und wir sind natürlich nicht allein auf der Welt. Es geht hier aber um das eigene Engagement. Leider wird in Diskussionen oft auf das Fehlverhalten anderer verwiesen, statt die eigenen Möglichkeiten in den Mittelpunkt zu stellen (Sorry für das Grundsatzgelabere...).
Ob nun E-Autos, Wasserstoff,
CNG , LPG, Benzin oder Diesel das "richtige" Antriebskonzept ist, kann leider so pauschal nicht beantwortet werden. Mit Blick auf den obrigen Basis-Konsenz fallen aber schonmal alle Kraftstoffe raus, die nicht regenerativ erzeugt werden können. Trotzdem mag es Anwendungen geben, in denen wir nicht darauf verzichten können. Es geht aber grundsätzlich darum, den CO2 Ausstoss so klein wie möglich zu bekommen. Solange es einen geschlossenen Kreislauf gibt, halte ich jede Antriebsart für umwelterhaltend / Klimaschönend.
Wenn also,..
... ein Landwirt auf seinen Feldern Energiepflanzen anbaut, damit Biodiesel erzeugt und seine Felder bewirtschaftet => Alles OK.
... ein Stadtbewohner sein E-Auto mit regenerativem Strom lädt und damit mobil ist => Alles OK.
... ein Hausbesitzer seine Photovoltaikanlage nutzt um damit regenerativen Strom für den Stadtbewohner (und sich selbst) erzeugt => Alles OK
... ein Landwirt seine Biogas-Anlage nutzt um damit Methan für
CNG Fahrzeuge zu erzeugen => Alles OK.
Einige Antriebarten passen also gut zu regenerativen Kreisläufen, andere nicht. Und E-Autos passen sehr gut, da Strom auf vielfältige Weise erzeugt werden kann und in unserer Wohlstandsgesellschaft sowieso benötigt wird. Eine große Herausforderung ist die Speicherung, da Angebot und Nachfrage im Tagesgang selten gut zusammen passen. Hier gibt es aber gute Ansätze (Stichwort Power-to-gas), was das Fahren mit
CNG noch attraktiver und klimafreundlicher macht.
Fazit: Jeder kann und muss für sich entscheiden, was ihm der Klimaschutz wert ist und ob es zu seinem Geldbeutel passt. Leider wird klimafreundliches Handeln nicht immer auch finanziell belohnt.