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Z19DTH - 150PS Eines morgens kein Ladedruck mehr

ulihuber

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02.08.2006
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Hallo zusammen,

nach einer erfreulichen Schrauberpause hat sich nun mein Zafira (200tkm) wieder mit einem Problem gemeldet:
Vor einigen Tagen kam nach dem Starten keine Leistung mehr. Nach 2 km - ich war schon beim Umdrehen - plötzlich wieder alles OK. Keine besonderen Geräusche oder so. Ich bin dan einige Tage nicht gefahren.
Heute wieder keine Leistung nach dem Start, kam aber auch nicht wieder. Relativ hoher Verbrauch und wenn man versucht mit Vollgas zu beschleunigen, kommt die Motorlampe.
OBD2 sagt Fehlercode P0234 - Ladedruck-Regelung positive Abweichung und P0234 - Ladedruck-Regelung negative Abweichung.
Der der gewünschte Ladedruck von irgendwas um 1.5 wird nicht erreicht, bleibt immer um 0,98 hängen.
Wenn man im Leerlauf richtig Gas gibt, saugt es den Schlauch vom Turbo in den LLK leicht aber merklich zusammen.
Mir ist in der Vergangenheit nichts Negatives am Motorlauf aufgefallen, höchstens ein geringfügig lauteres Pfeifen des Turbos, nur Merkbar in der Tiefgarage.

Nachdem der Ausbau ein ziemlicher Akt ist (Kühler raus, Klima auftrennen etc. ) wollte ich mal fragen ob sich da jemand besser auskennt und vielleicht am Ende der Turbo gar nicht defekt ist sondern irgendein doofer Sensor den Turbo abschaltet.

Vielen Dank für eure Hilfe
Uli
 
Unterdruck verschlauchung mal geprüft? Bei meinem war damals der Marder über Nacht dran und hat Löcher reingebissen.


EDIT:
Antwort auf eigenen Beitrag um 08:51 Uhr / Vorhergehender Beitrag um 08:49 Uhr


Hatte da dann auch nur Ladedruck von 0.98 Bar.
 
hi,

hatte dieses fehler auch letztes jahr p0234. der foh sagte turbolader gibt den geist auf. mein zafi war 9 jahre alt und 230.000 gelaufen. habe dann mal den ladedrucksensor (50€) selbst gewechselt. evtl. reinigen, hat bei mir aber nichts geholfen.
fehlercode zurückstellen lassen. seit dem kein problem mehr.
 
Ich habe den Unterdruckschlauch von der Pumpe abgezogen - Pumpe macht Unterdruck.
Mit einer Hand-Vakuumpumpe die Seite zu dem dünnen Metallrohr evakuiert, Unterdruck steht, offensichtlich dort kein Leck.
An die unteren Teile komme ich halt nicht gut hin, so dass ich nicht feststellen kann ob möglicherweise ein Magnetventil defekt ist.

Wo sitzt denn der Ladedrucksensor? Den würde ich mir dann mal ansehen. Obwohl ja der über OBD ausgelesene Wert im Bereich des Umgebungsdrucks liegt und kein Grund für ei Abregeln des Turbos sein sollte, oder?

Gruß
Uli
 
So, nun ist ein neuer Turbo drin.
Der alte hatte am Krümmer einen Riss, daher ist nichts verloren, war sowieso notwendig. Jetzt weiß ich auch warum das Auto oftmals Abgas durch die Lüftung geblasen hat. Ärgerlich nur, dass ich vermutlich bei gerissenem Krümmer kein Altteilpfand zurückbekomme.
Aber das Ladedruck-Problem ist nicht behoben. Nach weiteren Forschungen habe ich festgestellt, dass hinter dem Druckwandler (EPW, Ladedruckregelventil) kein Vakuum kommt.
Steckt man die Vakuumleitung von der Pumpe mit dem Schlauch zum Turbo zusammen, kommt Ladedruck. Also scheint die Pumpe OK und auch die Leitung.
Es kann nun das EPW sein oder die Ansteuerung durch das Steuergerät. Nachdem das Abstecken des EPW erkannt wird, tippe ich auf internen Fehler des EPW und habe ein neues bestellt. Mal sehen wie das weiter geht.
Der Ladedrucksensor dürfte es ja eher nicht sein, wenn ich den Ladedruck mit OBD auslesen kann und er sich nach dem Zusammenstecken der Leitungen auch plausibel geändert hat.

Etwas unglücklich bin ich noch über ein paar Öltropfen die aus der Dichtung des Ölrücklaufs von neuen Turbo kommen. diese Wellrochr ist recht steif und ich hoffe nur, dass nicht der Dichtung beim anschrauben was passiert ist. Das Wellrohr bei eingebautem Turbo zu wechseln würde wohl mal wieder eine Fingerbrechübung zu werden....

Noch ein paar Tips zum Wechsel des Turbos:
  • Die Klimaanlage hat man bei Opel wohl ganz am Schluss dazugebastelt, jedenfalls ist das Zeug überall im Weg. Man kann aber den Klimakreislauf geschlossen lassen, wenn man den Klimakühler vorsichtig herausschwenkt. Leider ist das Teil recht empfindlich, also vorsichtig sein, besonders mit der untersten Zeile.
  • der Kühlerausbau nach unten ist keine einfache Übung, weil der Kombikühler (Wasser/Öl) an den Ölleitungen hängt. Ich habe die Rastnasen aus den Haltegabeln rausgebohrt, so kann man diese nach innen herausschwenken. Das Abschrauben der unteren 'Halteohren' in denen die Zapfen des Wasserkühlers stecken ist eine gute Idee. In Fahrtrichung links auch kein Problem, rechts eine Sauerei weil man wegen dem Klimaschlauch sehr schlecht hin kommt. Mit einer Nuss geht gar nichts, einzig ein 10er Ringschlüssel macht das mit endlosem Umsetzen. Ich habe für den Zusammenbau eine der Schrauben deutlich gekürzt. Zieht man diese nun mit erträglichem Aufwand an, kann man die zweite ohne Belastung mit den Fingern eindrehen und braucht den Schlüssel nur noch zum Festziehen.
  • Die Ölleitungen können dran bleiben, wenn man den Kühler nur rausschwenkt. Will man ihn aus dem Weg haben, muss man die Anschlüsse abmachen und dafür die Halteklammern entfernen. Also erst die Kunststoff-Sicherungen mit dem Schraubendreher abdrücken und dann mit einem kleinen Schraubendreher die Haltefedern raushebeln. Sie stecken in drei 120° versetzen Schlitzen in einer Nut. Nicht ganz einfach zu erkennen wo da die beidenen offenen Enden der Klammer sind. Erfreulicherweise läuft nur sehr wenig Öl aus dem Kühler aus, aus den Leitungen praktisch gar nichts.
  • Den Kühlwasseranschluss in Fahrtrichtung links kann man nicht vor Befestigung des Kühlers anschließen, weil der Schlauch recht kurz ist. Es gibt aber ein kleines 'Fenster' durch das man den Schlauch anschließen aufschieben und die Schelle festziehen kann.
  • Beim Einbau des Wasserkühlers auf den Kabelbaum der Klimaanlage achten. Legt man den aus Versehen unterhalb des Kühlwasseranschlusses, kann man den Drucksensor der Klimaanlage nicht mehr anstecken.

Gruß
Uli
 
So, der neue EPW ist noch nicht da, aber ich habe den alten mal zerlegt. Leider geht das nicht ohne Zerstörung des aufgepressten Metallrings.
attachment.php


Das Problem hatte ich leider schon beseitigt als ich auf die Idee mit der Aufnahme gekommen bin. Der Kolben hatte Korrosion und bewegte sich nicht mehr frei in der Spule.
attachment.php

Hier nur noch die restlichen Rostspuren. Schon irgendwie dämlich wenn so etwas nicht rostfrei gemacht wird.

Zur Kontrolle habe ich den Ring mit einer Schlauchschelle wieder fixiert und tatsächlich funktioniert die Regelung damit wieder.
OK, als echte Reparatur kann man das nicht nehmen, ich habe mir natürlich ein Ventil für gut 40€ bestellt. Aber so als Notreparatur in der Wüste......
;-)

Gruß
Uli
 

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Jetzt rollt er wieder :)
Der neue EPW ist drin und regelt einwandfrei.
Etwas geärgert hat mich noch das Öl am Rücklauf-Flansch vom Turbo. Ich habe letztlich habe ich das Wellrohr ausgebaut, was nur vernünftig geht wenn man vorher die Halterungen vom Kat entfernt, sonst kommt man nicht an die SW13 Schrauben am Kurbelgehäuse. Erst konnte ich nichts finden, haben dann aber gesehen dass der Flansch verzogen war. Offensichtlich war die Orginaldichtung relativ dick und jemand hat das so angezogen, dass es die 'Ohren' des Flansches leicht verbogen hat. Mit der beim Turbo mitgelieferten, ganz dünnen Dichtung konnte man das aber nicht mehr durch festziehen ausgleichen. Eine selbstgeschnittene Dichtung aus 1mm Dichtpappe hat es dann problemlos getan.

Gruß
Uli
 
Genau den selben Fehler hab ich seit Samstag auch :schimpf:
Da kommt ja noch was auf mich zu ..
 
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