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Sehr geehrte Damen und Herren, liebes Forum,
bei meiner Schilderung geht es um eine Anfrage in einen Schadensfall an einem PKW (Opel Zafira b 1.9 cdti, 88KW/120PS, Bj2006) und die Frage nach einer Schadensregulierung bzw. Haftung.
Meine Partnerin hat sich im November 2018 einen Opel Zafira B 1.9 cdti gekauft. Zum Zeitpunkt des Kaufes hatte das Fahrzeug etwa 275.000 Km runter.
Der Vorbesitzer hat sehr viel Wert darauf gelegt, dass das Fahrzeug stets in einer Opel-Vertragswerkstatt gewartet wird und technisch einwandfrei ist. Die gesamte Historie des Fahrzeug ist auch in der Datenbank von Opel hinterlegt.
Meine Partnerin hat das Fahrzeug dann, am 9.2.2019 bei einem Kilometerstand von 280.000 Km bei einer *** - Fachwerkstatt abgegeben, damit dort die große Inspektion mit Zahnriemenwechsel durchgeführt wird.
Diese umfangreichen Wartungsarbeiten sind ausgeführt und auf den Rechnungsbelegen dokumentiert.
Als Rechnungsdatum ist der 07.03.2019 aufgelistet. Betrag 993,20 €
Ab dem 14.03.2019 sprang das Fahrzeug zum ersten mal nicht an. Und es häuften sich die Fehlermeldungen, bis das Fahrzeug gar nicht mehr ansprang.
So stand der Wagen eine Zeitlang, bis 02.06.2019 vor der Haustür. Am 02.06.2019 wurde das Fahrzeug dann zu einer Bosch Vertragsniederlassung per Abschleppwagen transportiert. Der Abschleppwagenfahrer meinte es wäre der Decodering defekt. Bosch konzentrierte sich bei ihrer Arbeit darauf, teilte aber gleichzeitig mit, dass wenn es mit der Wegfahrsperre zu tun hätte das Fahrzeug zu einer Opelvertragswerkstatt gebracht werden müsse.
Nach einer Rechnung von 457,42 Euro und eines nicht zufriedenen Resultates wurde das Fahrzeug zu einer Opel - Vertragswerkstatt gebracht.
Fahrzeug sprang dabei schlecht und erst nach 20 Minuten an, fuhr aber aus eigener Kraft.
Opel teilte am darauffolgenden Tag mit, dass das Diagnosesystem eine Vielzahl von Fehlermeldungen aufweisen würde, Klühkerzen, Dieselpartikelfilter, AGR usw. Allerdings stellten sie auch sofort fest, dass das Motorsteuergerät defekt sei und kein richtiges Signal sende. Dies Defekt hätte Bosch ebenfalls sofort sehen müssen.
Es wurde dann von Opel für 700,87 Euro, inkl. Unterdruckschlauch, instandgesetzt, Rechnungsdatum 08.07.2019
Nach etwa einer Woche holte man das Fahrzeug ab und legte eine Wegstrecke von weiteren 2000 Km zurück, bis die Motorkontrollleuchte erneut anging.
Daraufhin wurde das Fahrzeug am 31.07.2019 in die Opelvertragswerkstatt gebracht. Diese Diagnostizierten Probleme mit dem Rußpartikelfilter, einem geplatztem Unterdruckschlauch und versuchten diesen frei zu bekommen. Preis 258,30 Euro.
Wir sind dann vom Hof gefahren und etwa 6 Km später ging erneut die Motorkontrollleuchte an.
Zurück in die Werkstatt !
Diagnose Klühkerzen. Nach Austausch der Steckverbindung der Klühkerzen und einer Rechnung von etwa 137,20 € (31.07.2019) ist man dann wieder vom Hof.
Etwa 4 Km später erneut Motorkontrollleuchte an und wie immer schaltete das Motorprogramm in den Notlauf.
Fehlermeldung AGR , Rußpartikelfilter. Nach einer Rechnung von ca. 255,99 Euro (1.08.2019) konnte man das Fahrzeug wieder abholen. Allerdings ging sofort beim Runterfahren vom Hof die Motorkontrollleuchte an.
Daraufhin waren die Herren von Opel, wie auch wir extrem Bedient.
Die Vertragswerkstatt rätselte weshalb der Rußpartikelfilter ständig voll ist und in der Fehlermeldung angezeigt wird, da er sich ja eigentlich selbst regenerieren soll, bzw. ständig Fehlermeldungen kommen, die mit der Verbrennung zu tun haben.
Sie rüsteten das neue AGR wieder zurück auf das Alte und behielten das Fahrzeug für etwa eine Woche da.
Nachdem man sich dann auf die Verbrennung konzentriert hat und es ja auch bei den Probefahrten zu starken Vibrationen im Bereich von etwa 2500 U/min kam, haben sich die Mechaniker mit Hauptbestandteilen des Motors beschäftigt und den Ventildeckel / Haube abgenommen.
Dabei stellten sie fest, dass es an der Nockenwelle Abschürfungen im Bereich des dritten Zylinder gibt und teilten dies uns mit.
Man verwies darauf auch auf der Rechnung 148,23 Euro.
Das Fahrzeug konnte im August 2019 abgeholt werden und stand bis Februar 2020 ungenutzt vor der Haustür meiner Partnerin.
Im Februar 2020 wurde es zu einer Werkstatt gebracht, welche sich eigentlich auf die Instandsetzung von Porschemotoren spezialisiert hat. Sie machten sich erst mal etwas über die Opelmechaniker lustig und zweifelten an, dass die sich die "Mühe" gemacht hätten, die Haube abzumachen um sich die Nockenwelle anzusehen.
Ich bezweifelte das Opel dies nicht gemacht hat, denn schließlich haben sie es ja auch auf die Rechnung geschrieben. Und man müsste schon sehr doof sein, wenn man einen Schaden diagnostiziert, ohne das der Schaden vorhanden ist.
Jedenfalls sollten sie einen Kostenvoranschlag für eine Reparatur machen.
Diese Werkstatt teilte mit, dass der Turbo defekt sei und ausgetauscht werden müsse und bezifferte die Kosten auf etwa 800 Euro.
Den von Opel diagnostizierten Schaden sahen sie sich, trotz des Hinweis darauf, nicht an.
Da dies in keinster weise professionell ist, holte man das Fahrzeug von dort wieder ab.
„Diese Werkstatt ist wirklich das aller Letzte und einen Porsche würde ich da mit Sicherheit niemals da hinbringen.“!
Man holte das Fahrzeug wieder ab und brachte es zu einer anderen Werkstatt.
Dieser Kfz - Meister stellte fest, dass der Rußpartikelfilter dicht ist und von einer Spezialfirma ausgebrannt und gereinigt werden müsse. Der Turbo hätte kein Problem, kann nur nicht arbeiten, weil der Rußpartikelfilter total dicht ist. Wenn man den Rußpartikelfilter umgeht läuft der Wagen eigentlich.
Den Nockenwellen Schaden konnte auch er erst einmal nicht glauben, da der Zafira, und sie hätten schon einige gehabt, viel zu gut laufen, klingen würde.
Ich erklärte ihm nochmals den diagnostizierten Schaden von Opel, worauf er sich dann ein persönliches Bild machte und die Ventildeckelhaube abnahm.
Er rief dann zurück und teilte mir mit, dass der angegebene Schaden zutreffe und sich im Bereich des 3 Zylinder befinde, jedoch nicht so schwerwiegend sei wie die Schäden der Nockenwelle im Bereich des 1 und 4 Zylinder. Zudem konnte er auch gleich die Schadensursache nennen. Eine gequetschte Ölversorgungsleitung.
Das die Herren von Opel dies nicht benannt haben wunderte ihn ein wenig. Allerdings erklärte er mir sehr genau, wieso sie den Schaden nicht gleich entdeckt haben.
(Ein Motor steht beim ausmachen meist in der gleichen Position. Der angegriffene Nocken vom dritten Zylinder befindet sich oben und nach Abwischen der Nockenwelle ist dies offensichtlich zu sehen.
Die fast runden Nocken vom 1 und 4 Zylinder sind unten und drücken jeweils auf den Stößel. Um diese zusehen muss man den Motor per Hand weiter gedreht werden.)
Den Schaden an der Öl-/Versorgungsleitung ist wahrscheinlich entstanden durch festziehen oder lösen der auf dem Bild erkennbaren Zylinderkopfschraube und verkannten des Ratschen Schlüssel.
Sämtliche Schäden hat er bildlich Dokumentiert. (Siehe Anhang)
Nun stellt sich die Frage was und wann ist es passiert. Vor allem aber, wer trägt die Kosten.
Da man, dank eines lückenlosen Scheckheft, sehen kann wo der Wagen gekauft und gewartet wurde und meine Partnerin der 2.Besitzer ist, habe ich mich an das Autohaus gewendet, die beim Vorbesitzer alle Wartungen durchgeführt haben.
Die Opel Vertragsniederlassung war wirklich sehr sehr hilfsbereit. Über eine Stunde verbrachte ich da und sie gaben mir Auskunft über alle durchgeführten Arbeiten an dem Fahrzeug.
Wann Arbeiten ausgeführt wurden, bei denen es erforderlich war in diesem Bereich des Motors zu arbeiten.
Sie teilten mir auch mit, dass die letzten Arbeiten in diesem Bereich des Motor, bei einem Kilometerstand von 224.500, im Jahr 2013 stattgefunden haben.
Auch wurde mir mitgeteilt, dass es keinerlei Arbeiten am Zylinderkopf gegeben habe.
Bei einem Wechsel des AGR muss man ebenfalls nicht in diesen Bereich. Dann hat er sich noch die Wartungspläne angeschaut und ob irgendwelche Sonderarbeiten ausgeführt wurden.
Auch für den Wechsel des Zahnriemen muss man nicht in diesen Bereich. Es gibt zwar Fahrzeuge bei denen es notwendig ist, beim diesem Zafira sei dies aber nicht der Fall.
Wenn der Schaden von ihnen verursacht worden sei, dann wäre dies überhaupt kein Problem, dafür haben sie eine Versicherung. Aber er sagt, dass es unmöglich sein kann.
Die zurückgelegte Wegstrecke sei viel zu groß. Im Jahr 2018 haben sie das Fahrzeug mit einem Kilometerstand von 276.000 vom Erstbesitzer angekauft und die letzten Arbeiten wurden bei 256.000 Kilometer durchgeführt.
Der Wagen wurde dann , von Opel in einem Paket, an einen freien Händler verkauft.
Von diesem hat meine Lebenspartnerin ihn dann erworben.
Ein solches Schadensbild an diesem Bauteil entstehe wirklich nur dann, wenn die Schmierung nicht gewährleistet ist. Die Wegstrecke zu benennen, um so einen Schaden zu haben ist schwierig. Aber, wenn die Schmierung nicht gegeben ist, tritt ein solcher Schaden viel viel schneller ein.
Nun war ich doch sehr dankbar für all diese Erklärungen und Auskünfte aber stand dennoch etwas ratlos da.
Denn wenn keine Arbeiten am Zylinderkopf getätigt wurden und es für den Zahnriemenwechsel nicht erforderlich ist, an diesem Bereich des Motors zu arbeiten, warum ist dann diese Versorgungsleitung beschädigt und wer hat sie beschädigt.
Am 13.03.2020 schaute ich mir noch mal alle Rechnungen an und dabei machte ich eine Entdeckung die einiges erklärt und eine Firma in den Focus rückt, die wir überhaupt nicht in Betracht zogen.
*** !!!
Auszug aus den aufgelisteten Arbeiten beim Zahnriemenwechsel umfasst:
Zylinderkopfhaube u. Dichtungen Aus und Einbauen
Nockenwellen (beide/alle) Aus und Einbauen
Nockenwellengehäuse Aus und Einbauen
Steuerkette-/Zahnräder (auf NW) (beide/alle) - aus und Einbauen
Zahnriemenspanner Aus und Einbauen
Lüfter -/Keilriemenrippenriemen Aus und Einbauen
Spannrolle Lüfter-/ Keilriemen Aus und Einbauen
Führungsrolle Lüfter Ein und Ausbauen
Kühlmittel/Frostschutz Ablassen und Auffüllen
Lüfter (beide) Aus und Einbauen
Lüftermotoren (beide) Aus und einbauen
Kühler Aus und Einbauen
Thermostat Aus und Einbauen
Kühlerschlauch oben Lösen
Kühlerschlauch unten Lösen
Ausgleichsbehälterschlauch Lösen
Räder (beide) Aus und Einbauen
Batterie Abklemmen
Nun erkundigte ich mich bei dem Meister, der die entstandenen Schäden ausführlich dokumentierte nochmals, ob zum einen das Opel- Autohaus, bei dem wir die ganzen Reparaturkosten hatten und die Fehlersuche stattfand den Schaden hätte sofort sehen müssen, was er verneinte.
Der Schaden sei erst auf den zweiten Blick zu erkennen, da man dorthin (mittig im Blick) nicht als erstes hinschaut. Außerdem sei erst mal alles voller Motoröl.
Und wie gesagt, da der Motor beim Ausmachen meist in der gleichen Position steht, haben sie sich nicht die Mühe gemacht den Motor von Hand weiterzudrehen, sondern nur das kleinere Schadensbild an der Nocke vom 3 Zylinder erkannt.
Dann fragte ich, ob es bei der Inspektion bzw. beim Zahnriemenwechsel von *** passiert sein kann.
Hierauf verwies er mich, wie Opel, dass es beim normalen Zahnriemenwechsel überhaupt nicht notwendig ist in diesem Bereich des Motors zu arbeiten. Dafür muss man auch keinen Ventildeckel abnehmen und man muss auch nicht an die Zylinderkopfschrauben ran.
Über den Abnutzungszeitraum lässt sich keine Aussage treffen, wenn aber die Schmierung nicht gewährleistet ist, die Oberfläche dadurch angegriffen ist, dann geht das ganz schnell.
Warum die überhaupt diese Arbeiten in dem Bereich ausgeführt haben ist ihm ein Rätsel.
Fakt ist, wenn der Schaden zu diesem Zeitpunkt bereits bestanden hätte, dann hätte der Mechaniker, bei den von ihnen angegebenen Arbeitsschritten, den Schaden sehen müssen.
Es liegt, anhand der Arbeitsschritte von *** sehr nahe, dass sie beim Zusammensetzen unachtsam waren und hierbei die Ölversorgungsleitung beschädigt haben, wodurch in Folge dessen und in einem Zeitraum von 6000 Kilometer ein Haufen Folgeschäden entstanden und Reparaturen ausgeführt wurden und am Ende eigentlich ein Motorschaden gegeben ist.
Dies ist eine sehr ausführliche Schilderung und nun stelle ich noch eine Frage und hoffe wirklich, dass es Jemanden gibt, dem entweder gleiches, ähnliches widerfahren ist, und oder hilfreiche Informationen geben kann.
Wer kommt für diesen Schaden und alle entstandenen Kosten auf. Soll ich mich direkt an *** wenden oder erst mal einen Rechtsanwalt zu Rate ziehen.
bei meiner Schilderung geht es um eine Anfrage in einen Schadensfall an einem PKW (Opel Zafira b 1.9 cdti, 88KW/120PS, Bj2006) und die Frage nach einer Schadensregulierung bzw. Haftung.
Meine Partnerin hat sich im November 2018 einen Opel Zafira B 1.9 cdti gekauft. Zum Zeitpunkt des Kaufes hatte das Fahrzeug etwa 275.000 Km runter.
Der Vorbesitzer hat sehr viel Wert darauf gelegt, dass das Fahrzeug stets in einer Opel-Vertragswerkstatt gewartet wird und technisch einwandfrei ist. Die gesamte Historie des Fahrzeug ist auch in der Datenbank von Opel hinterlegt.
Meine Partnerin hat das Fahrzeug dann, am 9.2.2019 bei einem Kilometerstand von 280.000 Km bei einer *** - Fachwerkstatt abgegeben, damit dort die große Inspektion mit Zahnriemenwechsel durchgeführt wird.
Diese umfangreichen Wartungsarbeiten sind ausgeführt und auf den Rechnungsbelegen dokumentiert.
Als Rechnungsdatum ist der 07.03.2019 aufgelistet. Betrag 993,20 €
Ab dem 14.03.2019 sprang das Fahrzeug zum ersten mal nicht an. Und es häuften sich die Fehlermeldungen, bis das Fahrzeug gar nicht mehr ansprang.
So stand der Wagen eine Zeitlang, bis 02.06.2019 vor der Haustür. Am 02.06.2019 wurde das Fahrzeug dann zu einer Bosch Vertragsniederlassung per Abschleppwagen transportiert. Der Abschleppwagenfahrer meinte es wäre der Decodering defekt. Bosch konzentrierte sich bei ihrer Arbeit darauf, teilte aber gleichzeitig mit, dass wenn es mit der Wegfahrsperre zu tun hätte das Fahrzeug zu einer Opelvertragswerkstatt gebracht werden müsse.
Nach einer Rechnung von 457,42 Euro und eines nicht zufriedenen Resultates wurde das Fahrzeug zu einer Opel - Vertragswerkstatt gebracht.
Fahrzeug sprang dabei schlecht und erst nach 20 Minuten an, fuhr aber aus eigener Kraft.
Opel teilte am darauffolgenden Tag mit, dass das Diagnosesystem eine Vielzahl von Fehlermeldungen aufweisen würde, Klühkerzen, Dieselpartikelfilter, AGR usw. Allerdings stellten sie auch sofort fest, dass das Motorsteuergerät defekt sei und kein richtiges Signal sende. Dies Defekt hätte Bosch ebenfalls sofort sehen müssen.
Es wurde dann von Opel für 700,87 Euro, inkl. Unterdruckschlauch, instandgesetzt, Rechnungsdatum 08.07.2019
Nach etwa einer Woche holte man das Fahrzeug ab und legte eine Wegstrecke von weiteren 2000 Km zurück, bis die Motorkontrollleuchte erneut anging.
Daraufhin wurde das Fahrzeug am 31.07.2019 in die Opelvertragswerkstatt gebracht. Diese Diagnostizierten Probleme mit dem Rußpartikelfilter, einem geplatztem Unterdruckschlauch und versuchten diesen frei zu bekommen. Preis 258,30 Euro.
Wir sind dann vom Hof gefahren und etwa 6 Km später ging erneut die Motorkontrollleuchte an.
Zurück in die Werkstatt !
Diagnose Klühkerzen. Nach Austausch der Steckverbindung der Klühkerzen und einer Rechnung von etwa 137,20 € (31.07.2019) ist man dann wieder vom Hof.
Etwa 4 Km später erneut Motorkontrollleuchte an und wie immer schaltete das Motorprogramm in den Notlauf.
Fehlermeldung AGR , Rußpartikelfilter. Nach einer Rechnung von ca. 255,99 Euro (1.08.2019) konnte man das Fahrzeug wieder abholen. Allerdings ging sofort beim Runterfahren vom Hof die Motorkontrollleuchte an.
Daraufhin waren die Herren von Opel, wie auch wir extrem Bedient.
Die Vertragswerkstatt rätselte weshalb der Rußpartikelfilter ständig voll ist und in der Fehlermeldung angezeigt wird, da er sich ja eigentlich selbst regenerieren soll, bzw. ständig Fehlermeldungen kommen, die mit der Verbrennung zu tun haben.
Sie rüsteten das neue AGR wieder zurück auf das Alte und behielten das Fahrzeug für etwa eine Woche da.
Nachdem man sich dann auf die Verbrennung konzentriert hat und es ja auch bei den Probefahrten zu starken Vibrationen im Bereich von etwa 2500 U/min kam, haben sich die Mechaniker mit Hauptbestandteilen des Motors beschäftigt und den Ventildeckel / Haube abgenommen.
Dabei stellten sie fest, dass es an der Nockenwelle Abschürfungen im Bereich des dritten Zylinder gibt und teilten dies uns mit.
Man verwies darauf auch auf der Rechnung 148,23 Euro.
Das Fahrzeug konnte im August 2019 abgeholt werden und stand bis Februar 2020 ungenutzt vor der Haustür meiner Partnerin.
Im Februar 2020 wurde es zu einer Werkstatt gebracht, welche sich eigentlich auf die Instandsetzung von Porschemotoren spezialisiert hat. Sie machten sich erst mal etwas über die Opelmechaniker lustig und zweifelten an, dass die sich die "Mühe" gemacht hätten, die Haube abzumachen um sich die Nockenwelle anzusehen.
Ich bezweifelte das Opel dies nicht gemacht hat, denn schließlich haben sie es ja auch auf die Rechnung geschrieben. Und man müsste schon sehr doof sein, wenn man einen Schaden diagnostiziert, ohne das der Schaden vorhanden ist.
Jedenfalls sollten sie einen Kostenvoranschlag für eine Reparatur machen.
Diese Werkstatt teilte mit, dass der Turbo defekt sei und ausgetauscht werden müsse und bezifferte die Kosten auf etwa 800 Euro.
Den von Opel diagnostizierten Schaden sahen sie sich, trotz des Hinweis darauf, nicht an.
Da dies in keinster weise professionell ist, holte man das Fahrzeug von dort wieder ab.
„Diese Werkstatt ist wirklich das aller Letzte und einen Porsche würde ich da mit Sicherheit niemals da hinbringen.“!
Man holte das Fahrzeug wieder ab und brachte es zu einer anderen Werkstatt.
Dieser Kfz - Meister stellte fest, dass der Rußpartikelfilter dicht ist und von einer Spezialfirma ausgebrannt und gereinigt werden müsse. Der Turbo hätte kein Problem, kann nur nicht arbeiten, weil der Rußpartikelfilter total dicht ist. Wenn man den Rußpartikelfilter umgeht läuft der Wagen eigentlich.
Den Nockenwellen Schaden konnte auch er erst einmal nicht glauben, da der Zafira, und sie hätten schon einige gehabt, viel zu gut laufen, klingen würde.
Ich erklärte ihm nochmals den diagnostizierten Schaden von Opel, worauf er sich dann ein persönliches Bild machte und die Ventildeckelhaube abnahm.
Er rief dann zurück und teilte mir mit, dass der angegebene Schaden zutreffe und sich im Bereich des 3 Zylinder befinde, jedoch nicht so schwerwiegend sei wie die Schäden der Nockenwelle im Bereich des 1 und 4 Zylinder. Zudem konnte er auch gleich die Schadensursache nennen. Eine gequetschte Ölversorgungsleitung.
Das die Herren von Opel dies nicht benannt haben wunderte ihn ein wenig. Allerdings erklärte er mir sehr genau, wieso sie den Schaden nicht gleich entdeckt haben.
(Ein Motor steht beim ausmachen meist in der gleichen Position. Der angegriffene Nocken vom dritten Zylinder befindet sich oben und nach Abwischen der Nockenwelle ist dies offensichtlich zu sehen.
Die fast runden Nocken vom 1 und 4 Zylinder sind unten und drücken jeweils auf den Stößel. Um diese zusehen muss man den Motor per Hand weiter gedreht werden.)
Den Schaden an der Öl-/Versorgungsleitung ist wahrscheinlich entstanden durch festziehen oder lösen der auf dem Bild erkennbaren Zylinderkopfschraube und verkannten des Ratschen Schlüssel.
Sämtliche Schäden hat er bildlich Dokumentiert. (Siehe Anhang)
Nun stellt sich die Frage was und wann ist es passiert. Vor allem aber, wer trägt die Kosten.
Da man, dank eines lückenlosen Scheckheft, sehen kann wo der Wagen gekauft und gewartet wurde und meine Partnerin der 2.Besitzer ist, habe ich mich an das Autohaus gewendet, die beim Vorbesitzer alle Wartungen durchgeführt haben.
Die Opel Vertragsniederlassung war wirklich sehr sehr hilfsbereit. Über eine Stunde verbrachte ich da und sie gaben mir Auskunft über alle durchgeführten Arbeiten an dem Fahrzeug.
Wann Arbeiten ausgeführt wurden, bei denen es erforderlich war in diesem Bereich des Motors zu arbeiten.
Sie teilten mir auch mit, dass die letzten Arbeiten in diesem Bereich des Motor, bei einem Kilometerstand von 224.500, im Jahr 2013 stattgefunden haben.
Auch wurde mir mitgeteilt, dass es keinerlei Arbeiten am Zylinderkopf gegeben habe.
Bei einem Wechsel des AGR muss man ebenfalls nicht in diesen Bereich. Dann hat er sich noch die Wartungspläne angeschaut und ob irgendwelche Sonderarbeiten ausgeführt wurden.
Auch für den Wechsel des Zahnriemen muss man nicht in diesen Bereich. Es gibt zwar Fahrzeuge bei denen es notwendig ist, beim diesem Zafira sei dies aber nicht der Fall.
Wenn der Schaden von ihnen verursacht worden sei, dann wäre dies überhaupt kein Problem, dafür haben sie eine Versicherung. Aber er sagt, dass es unmöglich sein kann.
Die zurückgelegte Wegstrecke sei viel zu groß. Im Jahr 2018 haben sie das Fahrzeug mit einem Kilometerstand von 276.000 vom Erstbesitzer angekauft und die letzten Arbeiten wurden bei 256.000 Kilometer durchgeführt.
Der Wagen wurde dann , von Opel in einem Paket, an einen freien Händler verkauft.
Von diesem hat meine Lebenspartnerin ihn dann erworben.
Ein solches Schadensbild an diesem Bauteil entstehe wirklich nur dann, wenn die Schmierung nicht gewährleistet ist. Die Wegstrecke zu benennen, um so einen Schaden zu haben ist schwierig. Aber, wenn die Schmierung nicht gegeben ist, tritt ein solcher Schaden viel viel schneller ein.
Nun war ich doch sehr dankbar für all diese Erklärungen und Auskünfte aber stand dennoch etwas ratlos da.
Denn wenn keine Arbeiten am Zylinderkopf getätigt wurden und es für den Zahnriemenwechsel nicht erforderlich ist, an diesem Bereich des Motors zu arbeiten, warum ist dann diese Versorgungsleitung beschädigt und wer hat sie beschädigt.
Am 13.03.2020 schaute ich mir noch mal alle Rechnungen an und dabei machte ich eine Entdeckung die einiges erklärt und eine Firma in den Focus rückt, die wir überhaupt nicht in Betracht zogen.
*** !!!
Auszug aus den aufgelisteten Arbeiten beim Zahnriemenwechsel umfasst:
Zylinderkopfhaube u. Dichtungen Aus und Einbauen
Nockenwellen (beide/alle) Aus und Einbauen
Nockenwellengehäuse Aus und Einbauen
Steuerkette-/Zahnräder (auf NW) (beide/alle) - aus und Einbauen
Zahnriemenspanner Aus und Einbauen
Lüfter -/Keilriemenrippenriemen Aus und Einbauen
Spannrolle Lüfter-/ Keilriemen Aus und Einbauen
Führungsrolle Lüfter Ein und Ausbauen
Kühlmittel/Frostschutz Ablassen und Auffüllen
Lüfter (beide) Aus und Einbauen
Lüftermotoren (beide) Aus und einbauen
Kühler Aus und Einbauen
Thermostat Aus und Einbauen
Kühlerschlauch oben Lösen
Kühlerschlauch unten Lösen
Ausgleichsbehälterschlauch Lösen
Räder (beide) Aus und Einbauen
Batterie Abklemmen
Nun erkundigte ich mich bei dem Meister, der die entstandenen Schäden ausführlich dokumentierte nochmals, ob zum einen das Opel- Autohaus, bei dem wir die ganzen Reparaturkosten hatten und die Fehlersuche stattfand den Schaden hätte sofort sehen müssen, was er verneinte.
Der Schaden sei erst auf den zweiten Blick zu erkennen, da man dorthin (mittig im Blick) nicht als erstes hinschaut. Außerdem sei erst mal alles voller Motoröl.
Und wie gesagt, da der Motor beim Ausmachen meist in der gleichen Position steht, haben sie sich nicht die Mühe gemacht den Motor von Hand weiterzudrehen, sondern nur das kleinere Schadensbild an der Nocke vom 3 Zylinder erkannt.
Dann fragte ich, ob es bei der Inspektion bzw. beim Zahnriemenwechsel von *** passiert sein kann.
Hierauf verwies er mich, wie Opel, dass es beim normalen Zahnriemenwechsel überhaupt nicht notwendig ist in diesem Bereich des Motors zu arbeiten. Dafür muss man auch keinen Ventildeckel abnehmen und man muss auch nicht an die Zylinderkopfschrauben ran.
Über den Abnutzungszeitraum lässt sich keine Aussage treffen, wenn aber die Schmierung nicht gewährleistet ist, die Oberfläche dadurch angegriffen ist, dann geht das ganz schnell.
Warum die überhaupt diese Arbeiten in dem Bereich ausgeführt haben ist ihm ein Rätsel.
Fakt ist, wenn der Schaden zu diesem Zeitpunkt bereits bestanden hätte, dann hätte der Mechaniker, bei den von ihnen angegebenen Arbeitsschritten, den Schaden sehen müssen.
Es liegt, anhand der Arbeitsschritte von *** sehr nahe, dass sie beim Zusammensetzen unachtsam waren und hierbei die Ölversorgungsleitung beschädigt haben, wodurch in Folge dessen und in einem Zeitraum von 6000 Kilometer ein Haufen Folgeschäden entstanden und Reparaturen ausgeführt wurden und am Ende eigentlich ein Motorschaden gegeben ist.
Dies ist eine sehr ausführliche Schilderung und nun stelle ich noch eine Frage und hoffe wirklich, dass es Jemanden gibt, dem entweder gleiches, ähnliches widerfahren ist, und oder hilfreiche Informationen geben kann.
Wer kommt für diesen Schaden und alle entstandenen Kosten auf. Soll ich mich direkt an *** wenden oder erst mal einen Rechtsanwalt zu Rate ziehen.
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