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[Anleitung] Was bei einer Motorraumwäsche zu beachten ist

Chris

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20.08.2005
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Allem vorab ist mal gleich fest zu halten, das eine Motorraumwäsche generell vermieden werden sollte.
Aber besondere "Anlässe" erfordern besondere Begebenheiten, und auch ein besonderes Handeln.
Sinnvoll ist es eventuell auch, wenn man einen "großen Flüssigkeitsverlust" im Motorraum hatte, und nun die Spuren beseitigen muss!


Wie geht man vor?

Als erstes muss man eine Örtlichkeit finden, an der es explizit erlaubt ist, eine Motorraumreinigung durchzuführen!
An den meisten Selfmade-Reinigungsanlagen ist dies nämlich nicht gestattet ... und zu Hause auf dem Parkplatz erst recht nicht
;)

Auf jeden Fall muss der Motor abgestellt, und am besten bereits etwas abgekühlt sein.
Vor der Wäsche sollte man sich vergewissern, ob alle elektrischen Steckverbindungen einen sicheren Sitz haben, sprich richtig zusammengesteckt sind.

Generell kann man sagen, dass die elektrischen Motorraumkomponenten für eine Hochdruckreinigung ausgelegt sind.
Zu beachten gilt jedoch, das der Wasserstrahl (Hochdruckreiniger) keinesfalls die Höchstmarke von 80 Bar erreicht / überschreitet.
Bei Geräten die mehr als 80 Bar Druck aufbauen, ist ein Sicherheitsabstand von mindestens 40 bis 50 cm einzuhalten, was in etwa einer Unterarmlänge entspricht!


Was darf ich alles abstrahlen?


Generell dürfen alle geschlossenen, metallischen Teile behandelt werden.
Der Motorblock, der Schlossträger, die Kotflügel ... dürfen eigentlich bedenkenlos gereinigt werden,
Vorsicht ist jedoch geboten, wenn (z.B. am Motorblock) befestigte Teile in der Nähe, oder gar Lager / Dichtungen in diesem Bereich vorhanden sind.


Auf was muss ich achten? Was darf ich nicht gefahrlos reinigen?

Hier ist besonderes Augenmerk auf alle Lager, Kabelsätze, Steckverbindungen, Steuergeräte und diverse Schläuche zu richten!
Diese Teile sind zwar "wasserdicht" verarbeitet, aber nur bis zu einem gewissen Grad!
Ein harter Strahl aus dem Hochdruckreiniger fällt definitiv nicht mehr unter den Bereich "Spritzwasser" .
Sämtliche Kugel.- / Rollenlager (auch Simmerringe z.B. der Wasserpumpe) sind empfindlich gegen zu starke Einwirkung von komprimiertem, gebündeltem Wasser.
Bei Lagern besteht die Gefahr, dass die "schützende Fettschicht" durch den Wasserstrahl, bzw. durch Wasserdampf heraus gespült wird ->
und somit ein Defekt des Lagers vorprogrammiert ist!

Auch sind sämtliche (Keil- / Zahn-)Riemen vor "Dreckwasser" zu schützen!
Normales Wasser schadet diesen Teilen nicht, ist das Wasser jedoch mit Fett / ÖL / Schmutz / Lösungsmitteln belastet, kann es zu Problemen beim Motorbetrieb kommen!
Solch eine "Belastung" kann zu einem erhöhtem Schlupf -> und somit sogar zum Riss (auf Grund der Überhitzung) des Riemens führen!

Des weiteren sollte der Strahl des Hochdruckreinigers nicht auf Lamellen diverser Kühler gerichtet werden,
da diese durch den hohen Druck verbogen werden können!

Reinigungsmittel - sofern überhaupt welche eingesetzt werden MÜSSEN - dürfen nicht auf Kühlwasserschläuche sowie Manschetten aufgetragen werden.

Ebenfalls muss darauf geachtet werden, dass in diverse Lufteintrittsöffnungen (Klima, Luftfilterkasten, Zuheizer) KEIN Wasser gelangt.


Alles sauber --- bin ich fertig?

NEIN, ist man nicht!
Dem Motor wurde durch die Reinigung seiner Schutzschicht entzogen =>
also muss Ihm diese wieder gegeben werden!
Hier für gibt es im Handel diverse Motorkonservierungsmittel (Sprühdose),
welche nach der Reinigung - gemäß der Gebrauchsanleitung des Herstellers - aufzubringen sind.
Achten sollte man hier jedoch darauf, das direkt vor dem Ansaugschnorchel des Innenraumgebläses kein Konservierungsmittel aufgetragen wird,
da dies sonst zu einer unangenehmen Geruchsbelästigung im Innenraum führen könnte.

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Für Schäden die auf Grund des Gebrauchs dieser Anleitung am Fahrzeug entstehen, kann und wird keine Haftung übernommen!
 
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